Förderung grenzüberschreitender Freiwilligenaktivitäten in der EU
Rund 100 Millionen Europäer, also fast ein Viertel der europäischen Bevölkerung, engagieren sich freiwillig in Vereinen oder anderen Organisationen.
Für die meisten von ihnen ist Freiwilligenarbeit ein wichtiger Beitrag zur Gesellschaft. Sie ist auch ein Beitrag zur Demokratie.
Freiwillige "erwirtschaften" rund 5 % des europäischen BIP.
Die Kommission und die Mehrheit im Parlament befürworten bessere Hilfsstrukturen wie einen Europäischen Qualifikationspass für Freiwillige und den Entwicklungsfonds für europäische Freiwilligenzentren (EVCDF).
Was war die Position der Grünen dazu?
Die Grünen finden, dass die Freiwilligentätigkeit zum Allgemeinwohl beiträgt und von daher auch politische Unterstützung verdient.
Freiwilligentätigkeit erfordert einen angemessenen, gesetzlichen und politischen Rahmen zur Stärkung einer unabhängigen Zivilgesellschaft und der Stärkung der Bürger.
Wir empfehlen das deutsche Freiwillige Jahr als nachahmenswertes Beispiel. Dabei darf Freiwilligentätigkeit auf keinen Fall berufliche Beschäftigung ersetzen.
Hat das Parlament die Grüne Position übernommen?
Die Grünen begrüßen die Anerkennung der Vorteile von Freiwilligentätigkeit durch das Parlament.
Wir waren erfreut, dass das Parlament die Mitgliedstaaten dazu drängt, angemessene Rechtsrahmen für Freiwillige zu schaffen, insofern es noch keine gibt.
Wir hoffen, dass die Mitgliedstaaten die diesbezüglichen Empfehlungen des Parlaments annehmen werden.
In welchen Punkten wurden die Grünen überstimmt?
Insgesamt zeigten sich die Grünen mit dem Ausgang der Verhandlungen zufrieden.
Da Bildung und Kultur weitestgehend zu den nationalen Kompetenzen zählen und die EU lediglich als Mittler zwischen den Mitgliedstaaten dient, entstehen nur selten Konflikte in diesen Bereichen.
Gesetzgebungsverfahren:Own-initiative procedure
Referenz(en):2011/2293(INI)
BerichterstatterIn:Marco Scurria (EPP)
Für die Grünen:
Abgestimmt:14/05/2012
ReferentIn im Ausschuss:Frédérique Chabaud (Email)
